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  Totgesagte leben länger: Iluminati

"Haben sie, was ich wollte?" Die Augen des Killers glitzerten schwarz wie Öl. Er nahm ein schweres elektronisches Gerät und stellte es auf den Tisch. "Gut gemacht. Heute Nacht verändern wir den Lauf der Welt."
Um dieses große Ziel in die Tat umzusetzen, entspannt Dan Brown in seinem Buch "Illuminati" ein Netz von Verstrickungen zwischen dem Vatikan und der Geheimgesellschaft "Illuminati". Auf insgesamt 6 CD´s nimmt Brown den Hörer mit auf eine Reise durch die mittelalterlichen Abgründe der katholischen Kirche.
Kreuzzüge und Ketzerverbrennungen, Verteufelung der damals aufkeimenden Wissenschaft und die Geheimhaltung von "ketzerischen Schriften" bis heute sind Themen, mit denen sich der Autor auseinandersetzt. Obendrein bekommt der Hörer noch eine Gratis-Lektion in moderner Physik-Theorie.
Dabei schafft Brown die Gradwanderung zwischen Unterhaltung und spannend geschriebenem Wissenschaftskrimi auf meisterliche Weise. Gepaart ist das Ganze mit der fantasieanregenden Produktionsweise des "Lübbe-Audioverlags". Der Verlag unterlegt dabei den Text mit einigen wenigen, aber gut platzierten Sounds. So wird der Hörer mitgerissen und erlebt die Stimmung und das Flair der Schilderungen mit.
Ein Forscher hat es geschafft, Antimaterie herzustellen. Eines Tages wird er tot in seinem Labor aufgefunden. Die Antimaterie ist verschwunden. Wenn sie aus ihrem Sicherheitsbehälter entfernt wird, explodiert sie nach 24 Stunden mit unvorstellbarer Kraft.
Etwas ist jedoch seltsam: Der Wissenschaftler hat ein eigenartiges Symbol auf der Brust. Es ist das Zeichen der totgeglaubten Geheimgesellschaft "Illuminati".
Nur der Harvard-Professor Robert Langdon ist in der Lage, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Dadurch wird er jedoch in eine Lebensgefährliche Geschichte verwickelt.
Gelesen wird das Hörbuch von Ralph Herforth. Seine angenehme, klare Stimme lässt sich gut mit dem Helden der Geschichte verknüpfen. Der Vortragsstil ist in erster Linie ruhig und gelassen. Zuweilen geht Herforth aber auch aus sich heraus. Dann entsteht der Eindruck, dass er das Gelesene nachspielt.
So ist er an entsprechenden Stellen genauso außer Atem wie der Protagonist Robert Langdon. Dabei ist er stets zielsicher im Betonen.
Diese spannende Geschichte ist sehr hörenswert. Auch die technische Aufbereitung des Verlags und die überzeugende Leistung des Sprechers machen das Buch zu einer hervorragenden Produktion. Es bleibt bis zum Ende spannend.
Wer während des Hörens glaubt, den Fall schon gelöst zu haben, der Irrt mit Sicherheit. So einfach macht es Dan Brown dem Leser nicht. Vielmehr bestätigt er hier das Sprichwort: "Erstens kommt alles anders und zweitens, als man denkt!"

Dan Brown, "Iluminati"
Gelesen von Ralph Herforth
6 CDs, Laufzeit 412 Minuten
Lübbe-Audioverlag

 

 

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