Der Mann taugt nichts, und der Job erfüllt Caro auch nicht wirklich. Das 190 minütige Hörbuch "Mein wundervoller Wonderbra" von Jil Karoly handelt von einer Frau, die mit ihrem bisherigen Leben abschließt und ihre Prioritäten neu setzt.
Kämpfte schon die Protagonistin in Jil Karolys "MANNOMANN" mit den Alltagsproblemen, sieht sich auch die Hauptfigur in diesem Buch mit der Realität des Alltäglichen konfrontiert.
Caros Lebensgefährte hat im Laufe der Jahre eine zwanghafte Fixierung auf das Geschlechtsleben der Zikaden ausgebildet. Darüber hat er das eigene jedoch völlig vernachlässigt. Entschlossen beendet Caro die frustrierende Beziehung und beschließt die wiedergewonnene Freiheit auszukosten.
Allerdings sind die neuen Männer in ihrem Leben auch eher schlecht, als recht. Außerdem hat sich Caro gegen eine Konkurenz voller marilynblonder, vollbusiger Weiber zu behaupten. Da muss natürlich zwangsläufig ein wenig nachgeholfen werden.
Wäre das aber ihre einzige Sorge. Caros Job als Journalistin bei dem Hochglanzmagazin KUNO hängt ihr ebenso zum Halse heraus. Aber auch im Arbeitssektor orientiert sie sich neu.
Bis nun ein Lover gefunden ist, der hält was er verspricht, stärken Caros Freundinnen Suse und Hillu die Verzweifelte. Sie zeigen anhand ihrer eigenen Probleme, dass es nicht bloß Caro mieß geht. Mit dem passenden Equipment ausgestattet finden letztlich doch alle drei ihren Weg aus der persönlichen Krise.
Das Hörbuch ist sowohl Lesung und Hörspiel in einem. Mit schnippischem und leicht sarkastischem Tonfall vermittelt die Sprecherin recht passend die verschiedenen Lebenslagen der Hauptfigur. Die Gespräche zwischen den Betreffenden werden dann als Hörspiel dargestellt.
Der Roman ist durchaus unterhaltsam und nett anzuhören, doch wird eine starke Parallele zu "MANNOMANN" deutlich. Die Thematik der unverheirateten Anfang-Dreißigerin, die ihr alltägliches Leben auf den Kopf stellt und torschlußpanisch den Mann fürs Leben sucht.